2015-05-14

Diese neue (und wohl letzte 10.x) m23-Version dürfte vor allem die Herzen aller Ubuntu-Fans höher schlagen lassen. Denn nun werden Ubuntu (Offizielle Webseite), Kubuntu (Offizielle Webseite) und Xubuntu (Offizielle Webseite) in der (drei Jahre durch Ubuntu gepflegten) LTS-Version 10.04 von m23 als Installations-Distribution unterstützt. Als weiteres Schmankerl gibt es außerdem Linux Mint 9 in der KDE-Version als weitere Distribution dazu.

Auch wenn sich diese Zielplattformen bei meinen Tests ohne Probleme installieren ließen, kann es dennoch zu Fehlern und Ungereimtheiten bei diesen neuen Distributionen im Zusammenspiel mit m23 kommen. Intern mußte ich einige Änderungen (u.A. die Umstellung auf das Initsystem Upstart) vornehmen, um die Unterstützung zu erreichen. Daher bitte ich Euch, alles (noch besser und öfter) zu melden, was nicht funktioniert, damit es schnellstmöglich behoben werden kann ;-)

Auf dem Gebiet der Virtualisierung hat sich (leider nicht immer zum Guten) auch etwas getan. Erstmal zu den gute Nachrichten: Die VirtualBox-Erweiterungen werden nun auch unter Ubuntu 10.04 und den darauf basierenden "Ablegern" automatisch installiert und eingerichtet. Ein Neustart sorgt nun außerdem dafür, daß die frisch installierten und möglicherweise kompilierten Module sofort verwendet werden. Durch m23 gestartete virtuelle Machinen werden nun vermerkt und automatisch beim Systemstart des Gastgeberrechners wieder mit hochgefahren. Die Einrichtung des VNC-Servers zum Starten von grafischen Virtualisierungssitzungen wurde ebenfalls überarbeitet, sodaß das VNC-Paßwort auf dem m23-Server bei Installation vom ISO nun neu generiert wird. Soviel zu den guten Nachrichten.

Die schlechte ist, daß Aufgrund von Instabilitäten ("Guru Meditations") und Netzwerkzusammenbrüchen bei den neueren VirtualBox-Versionen, nun weiterhin 2.2.4 mitgeliefert wird. Dies läßt die Unterstützung von KVM oder einer anderen freien Virtualisierungslösung in der Priorität weiter nach oben kletten ;-) Es mag daher also sein, daß schon die nächste m23-Version eine zusätzliche Virtualisierungsplattform mitbringt. Ihr könnt mir gern schreiben, welche Virtualisierungssoftware Ihr gern und warum in m23 integriert haben möchtet ;-)

Neben den großen Änderungen sind auch ein paar kleinere hinzugekommen, die nicht unbedingt sofort ins Auge springen mögen. So gibt es nun die Möglichkeit das Netzwerkbooten eines Clients beliebig ein- und auszuschalten. Auch kann nun der MBR in die Installationspartition des Clients geschrieben werden, wenn der Administrator selbst einen Bootmanager installieren möchte. Das MDK (m23 development kit) wurde zudem um die Option erweitern, den ganzen Squid-Cache zu leeren.

Die Hardwareerkennung von m23 besitzt nun eine Dreifach-Erkennung, bei der die Programme discover, hwsetup und hwinfo für eine größtmögliche Erkennungsrate sorgen. Hierbei wurden auch die Hardwareerkennungsdaten auf den neuesten Stand gebracht. Der Linux-Kernel für die Bootsysteme von m23-Client und Server wurde nebenbei auf die Version 2.6.35.7 gehoben.

Natürlich wurden noch eine kleinere Fehler korrigiert. So zeigt die Server-Aktualisierung nun wieder Texte zu den einzelnen Updates.

Die neue Version ist als Update über die m23-Oberfläche oder via APT und als ISO zum Brennen der m23-Serverinstallations-CD oder als vorinstallierte virtuelle Maschine (beides in der Downloadsektion zu finden) erhältlich.

Viel Spaß!