2015-05-14

m23 in Version 11.3 rockt, denn m23 rock 11.3 ist mal wieder eine ziemlich umfangreiche Version geworden. Zu den Höhepunkten zählen die Unterstützung von openSUSE 11.4, die stark erweiterte Sprachunterstützung bei den m23-Clients, die Umstellung der Serverbasis auf Debian Squeeze 6 und vielfältige Korrekturen.

openSUSE 11.4 ist (wie schon Fedora 14 zuvor) eine Distribution, die mittels halfSister durch m23 unterstützt wird. Die Entwicklung übernahm hierbei Arno Bauernöppel. Zusätzlich zur Unterstützung von openSUSE entwickelte er Erweiterungen der m23-halfSister-API, die es z.B. auch bei ausgeschaltetem halfSister-Client erlauben, verfügbare Pakete abzufragen. In meiner ursprünglichen Variante funktionierte die Abfrage nur bei laufendem Client. An dieser Stelle nochmals ein großes Lob für Arnos Arbeit!

m23 unterstützt nun clientseitig weitaus mehr Sprachen als je zuvor. Diese Sprachen sind (abhängig von der Verfügbarkeit in den einzelnen Distributionen) auf den verschiedenen Desktops wie z.B. KDE oder Gnome verfügbar. Die Liste der durch m23 unterstützten Sprachen bzw. Ländern besteht aus Deutsch, Belgien (Holländisch), Bulgarisch, Schweiz (Deutsch), Chinesisch (Vereinfacht), Chinesisch (Traditionell), Tschechisch, Dänisch, Spanisch, Finnisch, Französisch, Hebräisch, Gälisch, Italienisch, Japanisch, Holländisch, Polnisch, Russisch, Slowakisch, Slowenisch, Türkisch, Englisch (Großbritannien), Serbisch, Rumänisch, Litauisch, Indonesisch, Isländisch, Griechisch, Estnisch, Portugiesisch, Schwedisch, Norwegisch und Ungarisch.

Die m23-Serverinstallations-Pakete sind nun neben Debian Lenny 5 auch auf Debian Squeeze 6 installierbar, was eine ganze Reihe von Anpassungen erforderlich machte. Im Zuge dieser Anpassungen wurden auch eine Reihe von Korrekturen, Verbesserungen und Vereinfachungen vorgenommen - denn nichtzuletzt sollte ja die m23-Serverinstallations-CD auch auf Squeeze umgestellt werden. Hierbei wurde die Installations-CD um eine robustere Installationsroutine erweitert und der Bootmanager auf "grub" umgestellt.

Neben diesen größeren Änderungen gab es auch eine Reihe von kleineren Verbesserungen, von denen ich hier ein paar exemplarisch aufliste: Der Dialog zum Erstellen von virtuellen Festplatten für definierte Clients zeigt nun eine Fehlermeldung, wenn keine gültige Größe angegeben wird. Um die Lesbarkeit der m23-Oberfläche zu erhöhen, sind die einzelnen Optionen beim Client-Hinzufügen-Dialog nun klar voneinander getrennt und beim Browser Google Chrome (und möglicherweise anderen webkit-basierten Browsern) sollten nun die Scrolleisten u.A. bei der Clientübersicht verschwunden sein. Zudem werden LDAP-Benutzer- und Gruppen-ID nun beginnend bei 1001 in diesem Dialog angezeigt. Die m23-Hardwareerkennung baseScanner speichert nun die Geräte-IDs der Kernelmodule zwischen, sodaß eine erneute Hardwareerkennung bei gleichem Kernel deutlich schneller abläuft. Swap-Partitionen mit neuer Signatur werden nun auch vom m23-Hardwarescanner erkannt. Der Statusbalken für den Clientstatus sollte nun exakter den aktuellen Stand wiedergeben. Der neue m23-Fragebogen wurde hinzugefügt, mit dem Ihr uns durch Ausfüllen und Abgeben Eurer Referenz unterstützen könnt. Die grafische VNC-Konsole zum Steuern und Begutachten von virtuellen m23-Clients funktioniert nun auch auf Debian-basierten Distributionen, die statt Xdialog zenity zum Zeichnen von Dialogelementen verwenden. Durch die Benutzung eines Spiegel-Servers sollte die Installation von Linux Mint 9 nun deutlich schneller ablaufen. Der Paketquellenlisteneditor enthält nun auch eine Auswahlmöglichkeit für die Architekture(n), für die die Liste geeignet ist und sollte einem Client eine nicht passende Paketquellenliste zugewiesen werden, so erscheint ein Auswahldialog, mit dem eine alternative Architektur für diesen Client ausgewählt werden kann. Bei der Client-Integration wurde der Code zum Erkennen des Kernel-Paketes erweitert, über UUIDs angesprochene Installations- und Swap-Partitionen werden nun auch erkannt und die Unterstützung für die dash-Shell wurde hinzugefügt. Die Boot-Images und -CDs verwenden nun ebenfalls Debian Squeeze 6 als Basis.

Die Liste der Korrekturen ist dieses mal sehr umfangreich, da wir viel Zeit in interne Tests (vielen Dank an Maren) investiert haben. Dies ist auch ein Grund, warum es zur Vollendung dieser Version relativ lange gedauert hat ;-) Mit dabei ist die Wiederherstellung der Heimatverzeichnis-auf-NFS-Funktionalität. Hinzu kommt die Möglichkeit, NFS clientseitig auch wieder zu deaktivieren, wobei zuvor die Heimatverzeichnisse vom NFS-Server auf die Festplatte des m23-Clients heruntergeladen werden. Auch bei LDAP gab es Korrekturen und Erweiterungen, sodaß LDAP-Benutzer sich nun auf allen von m23 unterstützten Distributionen einloggen können. Bei der Masseninstallation wird nun (bei Auswahl der entsprechenden Option) die Gruppe korrekt vom definierten zum realen Client übertragen. Bei der integrierten Client-Virtualisierung läuft die Virtualisierungssitzung ohne Ausgabe nun in "screen" und der Status über laufende Maschinen wird nun korrekt an den m23-Server übermittelt. Die Verarbeitung von Paketstatusinformationen von Clients, die mehr als 1000 Pakete installiert haben, läuft komplett ab.

Die neue Version ist als Update über die m23-Oberfläche, via APT, als ISO zum Brennen der m23-Serverinstallations-CD oder als vorinstallierte virtuelle Maschine (die beiden letzteren in der Downloadsektion zu finden) erhältlich.

Viel Spaß!